Gastbeitrag von: ein Kommentar von Ralf Ludwig
Zur neuen Corona-Verordnung NRW ab Freitag, 20.08.2021
- Demonstrationsteilnahme im Innenraum nur noch mit negativem Test
- sämtliche politische Versammlungen innen nur noch mit negativem Test
- Sport innen nur noch mit negativem Test
- Kosmetiker und Friseure nur noch mit negativem Test
- Innen-Gastro nur noch mit negativem Test
- sämtliche Veranstaltungen innen nur noch mit negativem Test
- Hotelübernachtungen, Jugendherberge, etc. nur noch mit negativem Test
- Clubs und Diskotheken dürfen ab Freitag öffnen (ohne Maske)
- Zugang zu Clubs und Diskotheken nur mit negativem PCR-Test (48 Stunden), kostenloser „Bürgertest“ gilt hier nicht
- sämtliche, auch private Veranstaltungen mit Tanz nur mit negativem PCR-Test
Wie hieß es: „Wenn alle ein Impfangebot hatten, enden die Maßnahmen.“ Was passiert? Der süße Nektar der Macht ist für Politiker und Bürokraten einfach zu verführerisch. Die Menschen andererseits wollen ihre selbst beschnittene Freiheit nicht zurück. Der Weg aus der Massenpsychose und der eigenen Panik ist zu schmerzhaft, um ihn zu gehen. Unterwerfung und Autoritätshörigkeit geben das Gefühl einer Sicherheit. Derartige Massenpsychosen enden – wie wir historisch wissen – immer in einer menschlichen Tragödie.
Der Weg aus diesem immer härter werdenden Kreislauf führt nur über die Angst.
Und hier sind unterschiedliche Ängste am Werk:
- Angst vor einer schlimmen Krankheit
- Angst später bestraft zu werden
- Angst vor dem Ansehensverlust, sich geirrt zu haben
- Angst vor der eigenen Scham
Gibt es eine Lösung? Aus meiner Sicht sind zwei Dinge jetzt erforderlich: (Selbst-)Erkenntnis und (Selbst-)Vergebung. Beides wird einen schmerzhaften aber befreienden Prozess durchlaufen. Wollen wir die gesellschaftliche Spaltung verhindern, sollten wir alle einen Moment innehalten. Denn aktuell steuern wir direkt auf eine Katastrophe zu. Werden 20 – 30 Prozent der Bevölkerung dauerhaft vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen, wird die „Mehrheitsgesellschaft“, die diese Maßnahmen ohnehin nur aus Angst und (Selbst-)Hass vorantreibt, stärker darunter leiden.
Man kann aus volkswirtschaftlicher Sicht nicht auf diese große Minderheit verzichten.
Darüber hinaus ist diese Minderheit auch psychisch gesund. Sie leidet zwar unter den Maßnahmen der Mehrheitsgesellschaft, kommt aber letztlich – weil flexibel und kreativ – weitgehend damit zurecht. Wir finden eigene Möglichkeiten, damit zurecht zu kommen, verlieren aber weder den Mut, noch den Spaß am Leben.
Eine große Zahl Intellektuelle, Vermögende und Kreative werden auswandern. Andere werden eigene heimliche Communities aufbauen. Viele werden – illegale Wege finden – (wie in der Prohibition); der größte Polizeistaat kann das nicht kontrollieren. Die Polizei schränkt dann aber dadurch vor allem das Leben der „Mehrheitsgesellschaft“ ein, die dadurch noch mehr Angst bekommt. Während die Mehrheitsgesellschaft ihr Leben immer weiter einschränkt, werden wir das Leben immer reichhaltiger genießen.
Gerade der Blick auf die verängstigte, maskentragende, getestete, 6-monatig geimpfte Restgesellschaft, macht die Freiheit nicht mitzumachen umso attraktiver. Für uns, diejenigen, die Moralkompetenz und gesellschaftliche Resilienz besitzen, diejenigen, die bei Milgram abgebrochen hätten und die bei Asch standhaft geblieben wären, spielt die Zeit. Je schlimmer die Bedrohungen werden, desto wertvoller wird die Freiheit. Je schriller die Worte, desto deutlicher die Angst.
Ich stehe ein für Basisdemokratie, Grund- und Menschenrechte, Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit. Von der Richtigkeit dieser Werte lasse ich mich auch dann nicht abbringen, wenn um mich herum Faschismus herrscht. Ich lasse mich aber auch nicht davon abbringen, mein Leben zu genießen, um mich an dem Moment zu erfreuen. Eure Angst wird nicht zu meinem Grauen. Eure Zitronen sind meine Limonade.
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